Die Giordano-Bruno-Stiftung

Die Säkularen Humanisten an Berliner Hochschulen agieren nicht im luftleeren Raum. Wir sind als Hochschulgruppe mit der Giordano Bruno Stiftung (gbs) assoziiert und dafür gibt es gute Gründe.

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Die Giordano Bruno Stiftung wurde 2004 vom Unternehmer Herbert Steffens und dem jungen Philosophen Michael Schmidt-Salomon gegründet und versteht sich seitdem als Denkfabrik für kritisch-rationales Denken und Fragen im Schnittbereich von Wissenschaft und Ethik. Auf dieser Grundlage fördert sie den evolutionären Humanismus und unterstützt eine ethisch und empirisch informierte, zeitgemässe Politik. Um dies zu gewährleisten, ist die Auseinandersetzung mit den kognitiven Verzerrungen des menschlichen Denkens (Biases) und den daraus resultierenden Problemen und ethisch kaum zu rechtfertigenden historischen Irrtümern (z.B. Sklaverei, unreflektierter Rassismus, Homophobie) unerlässlich, denn ein Blick aus evolutionärer Perspektive in der Menschheitsgeschichte zurück offenbart uns, wie nahe wir den anderen Primaten und sonstigen Säugetieren stehen und wie wenig unsere kognitiven Kapazitäten für eine komplex-dynamische Zivilisation ausgelegt sind. Nur so erklärt sich, weshalb wir im 21. Jahrhundert zwar das Atom spalten und Menschen ins Weltall bringen können und doch trotzdem unser Leben an 3000 Jahre alten Mythen eines nomadischen Stammeskultes ausrichten. In diesem Licht ist der engagierte Kampf der Giordano Bruno Stiftung für eine Leitkultur Humanismus und ein Ende der Diskriminierung Konfessionsfreier Menschen zu verstehen, welcher durch Demonstrationen, Werbekampagnen, politischem Lobbying und Aufklärung geführt wird. Gleichzeitig stellt die gbs der oft bigotten religiösen Moral mit dem Effektiven Altruismus ein ethisches Konzept entgegen, welches Rationalität mit dem Ziel maximaler Leidensminimierung vereint.

Zahlreiche WissenschaftlerInnen, PhilosophInnen und KünstlerInnen unterstützen die GBS in einem Beirat. Sie vermitteln und reflektieren Wissen aus allen Disziplinen und streben die Überwindung der Kluft zwischen Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaft an – die „Two Cultures” sollen sich zu einer “Third Culture” entwickeln. Mit Positionspapieren nehmen sie an wichtigen politischen Debatten teil und fördern den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Mehr über die gbs findet sich unter http://www.giordano-bruno-stiftung.de/ und http://gbs-schweiz.org/.