Ein Gastvortrag des Bündnis „Ehrlos statt wehrlos“ auf Einladung der Gruppe Säkularer Humanismus an Berliner Hochschulen.
Verbale Attacken gegen Homosexuelle, wachsende Feindseligkeiten gegenüber Frauen, die sich nicht in antiquierte Rollenbilder fügen wollen und offener Hass gegen Israel und das jüdische Leben in Deutschland. Die Zustände in gewissen Bezirken Berlins und anderer deutscher Großstädte sind Armutszeugnis einer offenen Gesellschaft, die die Verteidigung ihrer Werte verlernt hat und sich in eine antirassistische Tabuisierung von illiberaler Repression flüchtet. Doch um Probleme zu lösen, muss man sie benennen und rational analysieren können.
Dies ist das Ziel dieses Vortrags mit anschließender Diskussion. Welche Probleme existieren? Welche Rolle spielen autoritäre Ehrvorstellungen und was sind ihre sozialpsychologischen Ursachen? Inwieweit wird Gewalt durch den Islam legitimiert? Die Analyse der Triebstruktur und der Täter, sowie der gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen der Taten zu gewinnen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie Hinweise zur praktischen Veränderung der Situation vor Ort.
Zum Referenten: Es spricht Miriam Mettler, Mitbegründerin des Bündnisses „Ehrlos statt wehrlos“, welches sich im Frühjahr 2018 als Reaktion auf die unzumutbaren Zustände, mit denen sich Frauen, Juden und andere Gruppen in Neukölln zunehmend konfrontiert sehen, formierte. In einem Kiez, der sich selbst gern als offen, bunt und tolerant darstellt, zieht man es bisher vor, über diese Verhältnisse zu schweigen. „Ehrlos statt wehrlos“ engagiert sich durch Aufklärung gegen diese falsch verstandene Toleranz.
Ort: Seminarraum 2093, Hauptgebäude der HU, Unter den Linden 6
Zeit: 5. Februar 2019 von 18:00 bis 20:00