Wie die meisten Dinge war der Winter einst ein Mysterium. Die Welt verging in Kälte und Dunkelheit. Das Leben gefror und wurde zerbrechlich. Menschen starben. Und sie wussten nicht, was geschah. Warum es geschah. Verzweifelt zelebrierten sie aus nur allzu menschlichem Antrieb die Riten zu Ehren ihrer Sonnengötter und beteten für die Rückkehr des Lichtes.
Doch es half nicht.
Bis etwas Außerordentliches geschah: Wir begannen den Himmel zu verstehen. Wir erfanden die Astronomie und mit ihr die anderen Wissenschaften. Wir begannen eine lange Reise, um unseren Platz im Universum zu finden. Und wir nutzten unser Wissen, um für die Zukunft zu planen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. 5000 Jahre später ist der Winter nicht mehr so furchteinflößend.
Doch das Symbol der Sonnenwende – des Abschieds und der Rückkehr des Lichtes – ist nach wie vor eine Inspiration. Die Arbeit, die wir geleistet haben, um den Winter von einer grausamen Gefahr in eine Zeit der Feste und des Lichts zu wandeln, verdient einen Tag der Erinnerung – mit allem Gewicht eines uralten Fundaments unserer Kultur.
Vor diesem Hintergrund trafen wir uns am 17.12. und zelebrierten erneut eine Säkulare Sonnenwendfeier nach dem Vorbild der in den USA beliebten Secular Solstices. Alle Teilnehmenden war herzlich eingeladen, sich mit veganer Küche, einem kulturellen Beitrag oder Vergleichbarem einzubringen.