23. 02. 2022 – Ein ethnologischer Blick auf den amerikanischen Konservatismus

Kein Land steht so beispielhaft für die gesellschaftliche Spaltung, die wir heute in vielen westlichen Gesellschaften beobachten können, wie die Vereinigten Staaten von Amerika. Der tiefe Riss in den USA verläuft zwischen den liberalen Anhängern der Demokraten auf der einen und den konservativen Anhängern der Republikaner auf der anderen Seite. Gerade der republikanischen Wählerschaft wird dabei in Europa, aber auch unter liberalen US-Amerikanern oft mit Unverständnis begegnet. Worum geht es dem amerikanischen Konservatismus?

Während die meisten Betrachtungen dieser Frage aus einer politischen Perspektive stattfinden, wird uns Daniel Jákli in seinem Vortrag einen dezidiert ethnologisch-kulturorientierten Ansatz vorstellen und diesen der bisherigen wissenschaftlichen Herangehensweise gegenüberstellen. Dazu wird er uns die methodologische Herangehensweise der Ethnologie erläutern, die den Versuch ermöglicht, die gesellschaftliche Polarisierung als Ausdruck unterschiedlicher Lebensweisen, nicht nur unterschiedlicher politischer Positionen zu erklären.

Zum Referenten: Daniel Jákli erlangte 2018 seinen Masterabschluss in Ethnologie und Soziologie an der Georg-August Universität Göttingen. Sein wissenschaftliches Interesse gilt besonders der Globalisierung, den verschiedenen Arten von Landnutzung sowie der sinnlichen Umweltwahrnehmung und dem amerikanischen Konservatismus. Letzteren hat er bereits im Rahmen von Feldstudien in den USA untersucht und zum Thema seiner 2019 am Institut für Ethnologie und Afrikastudien an der Johannes-Gutenberg-Universität begonnen Dissertation gemacht.

Ort: Online-Vortrag im Discord
(Einladungslink unter info@shbh-gbs.de erfragen)

Zeit: 23. Februar um 20.00 Uhr