Kamingespräch mit Manaf Hassan.
Auch wenn die Flüchtlingskrise in all ihren direkten und indirekten Folgen auch nach 4 Jahren Politik, Medien und Gesellschaft prägt, hat der seit 2011 andauernde Bürgerkrieg in Syrien, welcher jene historische Welle der Migration maßgeblich bedingt hat, seine beherrschende Stellung im öffentlichen Diskurs verloren. Nur gelegentlich hören wir noch vereinzelte Meldungen über die Situation vor Ort, die Niederlagen versprengter Terroristen oder das Vorrücken der Syrischen Armee.
Nach acht Jahren des Krieges scheint sich in weiten Landesteilen langsam eine gewisse Form von Ordnung einzustellen, ein zweites Libyen ist den Menschen vor Ort wohl erspart worden. Doch ist der Preis hierfür nicht gleichsam die erneute Einsetzung Bashar al Assads und damit einhergehend die Wiederherstellung eines autokratischen Status Quo, Racheakte an politischen Feinden und massive Menschenrechtsverletzungen? Oder wird dieses simple Bild der Komplexität der Situation in Syrien im Jahr 2019 möglicherweise nicht gerecht? Wie denken Menschen vor Ort über die Lage ihres Landes und die Assad-Regierung?
Wir freuen uns zur Beantwortung dieser Fragen zu einem Kamingespräch mit Manaf Hassan ins Periplaneta Literaturcafe einladen zu dürfen. Manaf ist Deutsch-Syrer, angehender Jurist und Nahost-Experte. Regelmäßig bereist er Syrien und schreibt in verschiedenen Medien über die Situation vor Ort. Auf seiner Facebook-Seite erreicht er mehr als 12.000 Interessierte. Wir freuen uns, mit ihm über die Situation der Menschen in Syrien zu sprechen.
Zeit und Ort
Dienstag, 26. November 2019, 18:00 – 21:00
Periplaneta – Literaturcafé, Bornholmer Straße 81A, 10439 Berlin