Kennst du das, wenn du mit einem Menschen sprichst, der von den unglaublichsten Dingen überzeugt ist? Der an göttliche Wunder glaubt, eine vollkommen irrationale Einstellung zu Medizin und Impfungen hat oder eine (aus deiner Sicht) furchtbare politische Ansicht vertritt? Kennst du das, wenn du dann eine lange und intensive Diskussion führt – ob nun im Internet oder am Kaffeetisch – und danach niemand seine Meinung ändert, niemand etwas dazu gelernt hat und die Kluft zwischen den Weltanschauungen nur noch größer geworden ist?
Auf Glauben basierende Überzeugungen ändert man nicht durch Debatten und Streits.
Auch nicht durch Fakten, Argumente und Charisma.
Aber – vielleicht – mit Street Epistomology.
Street Epistomology ist eine Form des Dialogs, die auf der Sokratischen Methode basiert. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit der Kunst, respektvolle, produktive und kooperative Gespräche mit Menschen zu führen, die eine fundamental andere Weltanschauung vertreten – seien es nun eine Religion oder jede andere Art von Überzeugung. Wir üben, Dogmen und Glaubenssätze zu hinterfragen, ohne arrogant oder feindselig zu sein. Unser Ziel ist es, faire und positive Gespräche zu führen, die eine ernsthafte Chance haben, Menschen zum Umdenken zu bewegen und nicht zuletzt auch, die eigenen Wege zur Erkenntnis zu hinterfragen und selbstkritisch zu durchleuchten, wie weit wir unseren eigenen Ansprüchen der Rationalität gerecht werden.
Der Workshop besteht aus kurzen Vorträgen und zahlreichen praktischen Übungen und Spielen, die das produktive Diskutieren trainieren. Im Anschluss treffen wir uns mit einigen aufgeschlossenen Gläubigen und probieren unsere neu erworbene Dialogtechnik aus.
Der Eintritt ist frei. Im Hubraum gibt es bequeme Sessel und Stühle für alle, dazu eine Bar mit reichlich Snacks, Obst, Getränken und Sandwiches.
Bitte meldet euch hier an, damit wir besser planen können. Danke!
Ort: Hubraum, Winterfeldtstrasse 21, 10781 Berlin
Zeit: 5. Mai 2017, 16-21.00
Eintritt frei