Am 28. September wollten wir eigentlich gern die Sterne beobachten, doch als der Tag gekommen war, zogen bleischwere graue Wolken über Berlin. Also planten wir kurzfristig um und besuchten stattdessen das neu eröffnete, frisch renovierte Zeiss-Großplanetarium, um uns dort die Vorstellung “Sterne über Berlin” anzusehen. Die Vorstellung, bestehend aus einer Mischung aus 3D-Videoaufnahmen und computegenerierten Simulationen, war außerordentlich schön gemacht und vermittelte einen Überblick über die astronomische Geschichte Berlins, um dann im zweiten Teil den Platz unseres Planeten im All zu verdeutlichen. Links sieht man den Krebsnebel in der Darstellung im Planetarium, eins der zahlreichen visualisierten Himmelsobjekte, die wir betrachten konnten. Weiter unten sind wir mit dem Sternenprojektor.
Als wir das Planetarium verließen, begrüßte uns draußen ein klarer Abendhimmel. Eilig planten wir also noch einmal um und beschlossen, doch noch die echten Sterne zu beobachten. Mit der S-Bahn ging es weit hinaus bis nach Schönfließ, einem kleinen Ort nördlich von Berlin, wo wir uns im Dunkeln auf einem abgelegenen Feld versammelten. Moritz baute sein beeindruckendes Teleskop auf und erklärte uns seine Bedienung. Auch wenn dann doch noch einige Wolken am Himmel vorbeizogen, konnten wir einige Sterne ausmachen: Wega, Deneb, Altair und den Nordstern. Zudem betrachteten wir einen kleineren Sternenhaufen. Es war ein wenig kühl und wir hatten, da wir nicht mit dem besseren Wetter gerechnet hatten, weder sehr warme Kleidung noch Tee dabei, dennoch faszinierte uns der Kosmos so sehr, dass wir etwa zwei Stunden auf dem dunklen Acker verblieben und in den Nachthimmel starrten. Auf jeden Fall wollen wir die Erfahrung bald wiederholen, am besten in einer wirklich klaren Nacht. Wir hatten viel Spaß und danken Moritz, dass er uns sein Teleskop zur Verfügung gestellt hat!