Filme und Serien

Kinofilme und Serien widmen sich Themen auf eine bildliche Weise, die Konzepte viel anschaulicher herüber bringen kann als abstraktere Texte. Sie vermitteln Ideen auch für die breite Öffentlichkeit und können sie daher viel populärer machen (man denke nur an Themen wie Künstliche Intelligenz, Space Exploration oder technokratische Dystopien und Utopien). Filme bieten natürlich auch eine spaßige Abendgestaltung für soziales Beisammensein.

The Matrix

Ein Klassiker, der vielen Menschen die Simulationshypothese auf eindrückliche Weise nahegebracht hat und sie damit von einem obskuren philosophischen Argument zu einem festen Bestandteil der Popkultur gemacht hat. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob das Erwachen aus einer Simulation überhaupt ein Wert an sich ist, wie statistisch betrachtet die Chancen stehen, dass wir momentan nicht in einer Simulation leben, und ob es einen qualitativen Unterschied zwischen Existenzen, Empfindungen oder Werten auf verschiedenen „Ebenen“ gibt. Ein in gewisser Weise transhumanistischer Film, der Millionen für diese philosophischen Fragen begeistert hat.

Ex Machina

Ein Programmierer wird von einem superreichen CEO in seine geheime Basis eingeladen, um an seinem AI-Projekt mitzuarbeiten. Die künstliche Intelligenz „Ava“ ist bereits sehr überzeugend, und der Programmierer bekommt die Aufgabe, einzuschätzen, ob sie seiner Meinung nach ein echtes Bewusstsein hat und ob er sich mit ihr identifizieren kann, obwohl er weiß, dass sie künstlich ist.

Die Idee von künstlich intelligenten Systemen wie Computern oder Robotern, die eine Eigenschaft wie Bewusstsein – aus der Maschine heraus, ex machina – entwickeln, tauchte in den frühen 1950er Jahren im öffentlichen Bewusstsein auf, als Alan Turing das „Imitationsspiel“ vorschlug, das später dann der berühmte Turing Test wurde.

Der Film nähert sich der Thematik und zeigt Ava mit einer gefühlsmäßig überzeugenden, lebendigen Persönlichkeit mit hoher emotionaler Intelligenz. Er bietet einen guten Ausgangspunkt für viele weitere Diskussionen zu AI Risk und Maschinenethik.

The Martian

In diesem Hard-Sci-Fi-Film versucht ein Astronaut von der Erde, der durch einen Unfall allein auf dem Mars zurückgelassen wurde, gegen jede Wahrscheinlichkeit zu überleben. Der Film macht eine Botschaft klar: Die Menschheit kann durch die Wissenschaft alles erreichen. Die Emotionen von Verzweiflung über selbstironischen Galgenhumor bis purem begeisterten Überlebenswillen sind echt und glaubhaft, und der Film wirkt zwischenzeitlich fast wie eine Dokumentation statt wie eine fiktive Geschichte. Der Protagonist kann sich auf nichts weiter verlassen als auf die Gesetze der Naturwissenschaft und seine Kenntnisse darüber, und es gelingen ihm überraschende Erfolge. „I’m gonna have to science the shit out of this planet.“ Er kämpft um sein Leben und besiegt (zumindest zeitweilig) den scheinbar sicherer Tod. Er zeigt, dass wir als Menschheit die Antwort auf fast jedes Problem in uns tragen, wenn wir nur unser Potential entfalten können.

Creation

Diese britische Biographie führt uns zurück nach England im 19. Jahrhundert, wo Charles Darwin nach seiner berühmten Reise auf dem Beagle die Evolutionstheorie entwickelt. Während er an dem Buch arbeitet, das die Grundlage der Biologie für immer verändern wird, kämpft Darwin mit den Implikationen seiner Theorie, die den religiösen Überzeugungen seiner Frau widerspricht und deren Beziehung gefährdet.

Limitless

Limitless handelt von einem gescheiterten Schriftsteller, dessen mit Drogen handelnder Freund ihm NZT-48 anbietet, eine streng geheime Droge, die alle seine Probleme lösen wird.

Die Droge macht sein Gehirn um ein Vielfaches leistungsfähiger – er schreibt nicht nur ein Buch und lernt Sprachen, er durchschaut die Börse und manipuliert Menschen mit Leichtigkeit. All dies ohne technische Gadgets oder Superkräfte, und ohne dabei notwendigerweise Menschlichkeit zu verlieren – er entfaltet einfach nur ein weitaus größeres, aber trotzdem menschliches Potential.

Als Einstieg in eine Diskussion über Nootropika und cognitive enhancement definitiv einer der interessantesten transhumanistischen Filme.

Primer

Zwei Ingenieure erfinden versehentlich eine Zeitmaschine und versuchen, ein Startup daraus zu machen, während sie an der Börse Geld verdienen und in nahezu unverständliche intertemporale Verstrickungen geraten. Die Charaktere verhalten sich so rational, wie es aufgrund ihrer Situation zu erwarten ist – sie treffen sinnvolle Vorkehrungen, um eine Störung der Zeitachse zu vermeiden, erstellen und falsifizieren systemtisch Hypothesen darüber, um welche Art von Zeitreisen es sich handelt und wie die Kausalität beeinflusst werden könnte, und geben sich wirklich Mühe, alles richtig zu machen.

Primer ist bekannt für sein extrem geringes Budget, die experimentelle Handlungsstruktur, die philosophischen Implikationen und den komplexen technischen Dialog, den sein Erschaffer, ein Hochschulabsolvent mit Abschluss in Mathematik und ehemaliger Ingenieur, nicht dem Publikum zuliebe vereinfachen wollte.

Eternal Sunshine Of The Spotless Mind

Ein faszinierender Film für alle, die sich für Fragen der Neuroethik interessieren, und im Unterschied zu vielen anderen Filmen auf dieser Liste eine romantisches Drama. Der Film zeigt in seinem nichtlinearen, etwas verschlungenen Narrativ ein Paar, das sich voneinander entfremdet hat und mit der Hilfe eines Unternehmens, welches neuronale Modifikationen anbietet, die Erinnerung aneinander gelöscht hat. Als sie sich wieder begegnen, werden die Dinge jedoch kompliziert, und eine gefühlvolle Handlung um Gedächtnis, Vergessen und Liebe entfaltet sich.

Ghost In The Shell (1995)

Ein animierter Cyberpunk-Film und nur ein Teil der vielfältigen Darstellungen dieser Welt.
Im Universum von Ghost in the Shell ist fast jeder ein Cyborg. Körperteile werden durch maschinell verbesserte Äquivalente ersetzt, manche tauschen ihren ganzen Körper gegen cybernetische Teile aus. Die meisten Menschen benutzen Augmentation, um ihr Gehirn zu erweitern und mit Netzwerken zu kommunizieren. Gehirne können zwischen verschiedenen Körper transferiert werden, aber auch der Geist selbst lässt sich up- oder downloaden. Der Film folgt den Aktionen einer speziellen Polizeieinheit namens „Section 9“, die Kriminelle verfolgt, die in dieser Welt der extremen Hightech- und Hacker-Verschwörungen agieren – vor allem den mysteriösen „Puppet Master“. Ghost in the Shell gilt als einer der besten Anime-Filme aller Zeiten und inspirierte unter anderem The Matrix.

Alita: Battle Angel

Ein Cyberpunk-Film von James Cameron in einer Zukunft, in der die Erde in einem Krieg bis zur Unbewohnbarkeit geschädigt wurde. Die Hauptheldin Alita erwacht gänzlich ohne Erinnerungen und findet nach und nach heraus, dass sie ein Cyborg ist und zu welchem Zweck sie geschaffen wurde. Ein Wissenschaftler, der sich ihrer annimmt, erkennt, dass sie ein menschliches Gehirn hat, allerdings einen künstlichen Körper, der als tödlicher Kämpfer konzipiert wurde. Alita muss sich zwischen verschiedenen Loyalitäten behaupten, zwischen Räubern, die Cyborgs ihre Körperteile stehlen, Träumern, die zur sagenhaften Stadt der Reichen in den Himmel klettern wollen, und Cyborg-Gladiatoren, die sich beim Motorball gegenseitig in Stücke schlagen.

2001: A Space Odyssey

Dieser absolute Klassiker aus dem Jahr 1968 deckt gleich eine ganze Reihe transhumanistischer Themen ab: Cryostase, Weltraumexploration, Unfriendly AI und Posthumanismus (in Form des Star Child).

Im Film entdecken Astronauten einen auf dem Mond begrabenen Monolithen, der ein Signal zum Jupiter sendet. Ein Raumschiff wird ausgesandt, um die Sache zu untersuchen, und der Astronaut Dave Bowman entdeckt mit seiner Raumsonde Starchild 2001 einen riesigen Monolithen in der Umlaufbahn. Er betritt ihn und durchquert ein Sternentor. Am Ende seiner Reise verwandelt sich Bowman durch den Monolithen der unerkannten Außerirdischen in eine neue, höhere Lebensform, ein embryoähnliches „Star Child“ mit Wissen und Kräften, die über alles hinausgehen, was der Mensch sich erträumt.

Beeindruckend sind die für das Erscheinungsjahr des Film, erstaunlich realistischen Darstellungen des Lebens im Weltraum, im Shuttle und auf der Raumstation. Kaum ein Film hat jemals mit solcher Schärfe das problematische Verhältnis zwischen empfindungsfähiger KI und ihren Meistern dargestellt.

Splice

Ein Sci-Fi-Horror-Film, in dem ein Paar Genetiker daran arbeitet, tierisches Erbgut durch Splicing zu vermischen, um neue Kreaturen zu erschaffen. Im Geheimen erschaffen sie eine Mischung aus Tier und Mensch, wofür sie auch die DNA der Frau verwenden. Mit der Zeit geraten ihre Experimente jedoch außer Kontrolle, und ihre Schöpfung wird gewalttätig.

Expelled from Paradise

Ein japanischer Anime-Film mit zahlreichen transhumanistischen Themen und experimentellen Ideen. Er zeigt eine Welt, in der es sowohl natürliche Menschen gibt, die auf dem Planeten Erde der Zukunft leben, während andererseits der Großteil der Menschheit ihren physischen Körper aufgegeben haben und als Uploads auf Servern leben, in einer virtuellen Realität, die wie ein Paradies für sie ist. Sie werden weiterhin natürlich geboren, ihre Körper jedoch sofort nach der Geburt zerstört. Falls sie jemals mit der realen Welt interagieren müssen, erschaffen sie aus ihrer gespeicherten DNA neue Körper. Die Protagonistin wird von der Regierung auf die Mission gesandt, einen Hacker ausfindig zu machen, der die Server gehackt hat und die Gesellschaft und Kultur bedroht.

Transcendence

Dieser Sci-Fi-Thriller behandelt eine ganze Reihe von transhumanistischen Themen. Der Titel an sich referenziert bereits die technologische Singularität. Der Hauptcharakter beschäftigt sich mit der Natur des Bewusstseins und der Möglichkeit künstlicher bewusst denkender Wesen. Er wird von einer Gruppe technophober Terroristen vergiftet, was ihn dazu zwingt, sein eigenes Bewusstsein in seine AI-Struktur hochzuladen, ehe er stirbt. Danach gerät er in Konflikt mit der Regierung und bedroht die Gesellschaft mit der Idee, alles Leben durch verbesserte Maschinen-basierte Existenzen zu ersetzen. Eine Liebesgeschichte spielt auch eine Rolle, sodass die zweite Hälfte des Films etwas schwächelt.
Auch wenn Plot, Charaktere und Dialog häufig negativ bewertet wurden, sind doch die schauspielerische und filmische Leistung gelobt worden, und man findet selten eine derart umfassende Hollywood-Aufarbeitung aktueller transhumanistischer Themen.

Elysium

Elysium handelt von einer Zukunft, in der die Menschheit in zwei Gruppen gespalten ist – einige leben in einem technologischen Paradies namens Elysium, in dem alle Krankheiten geheilt, cybernetische Körperteile zur Verfügung gestellt und sogar die Alterung an sich aufgehalten werden kann. Doch andere fristen auf der nur schwer bewohnbaren Erde ein Leben in Armut. Neben Gehirnimplantaten, Exoskeletten und anderen transhumanistischen Erweiterungen des Menschen ist das Hauptthema des Films die soziale Ungleichheit.

Blade Runner

Ein absoluter Klassiker, eine düstere Cyberpunk-Vision, die ein Metropolis der nahen Zukunft greifbar macht. Viele der Elemente, die für die Handlung von zentraler Bedeutung sind, beziehen sich direkt auf den Transhumanismus. Das Konzept der Replikanten, die mehr als Menschen, aber auch weniger als Menschen sind, ist eindeutig transhumanistisch. Der Film thematisiert auch die Auswirkungen von Technologie auf Menschheit und Umwelt, und veranschaulicht diese mit Literatur, religiöser Symbolik, klassischen dramatischen Themen und Film Noir-Techniken. Und natürlich geht es darum, was es heißt, ein Mensch zu sein. Um Replikanten zu identifzieren, wird ein Empathietest verwendet, dessen Fragen sich auch auf Tierethik konzentrieren – scheinbar ein wesentlicher Indikator für die eigene „Menschlichkeit“. Die Replikanten scheinen Mitgefühl und Anteilnahme für einander zu zeigen und werden mit den echten Menschen kontrastiert, denen es an Empathie mangelt. Die Masse der Menschheit auf den Straßen ist kalt und unpersönlich. Der Film geht so weit, zu hinterfragen, ob der Hauptcharakter selbst ein Replikant sein könnte, und dabei das Publikum zu einer Neubewertung dessen aufzufordern, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.

Eine kurze transhumanistische Analyse des Films findet sich hier.

Black Mirror

Eine Serie, deren Episoden sich mit technologischem Fortschritt und dessen psychologischen, gesellschaften und persönlichen Konsequenzen auseinandersetzen. Die Episoden spielen allesamt in alternativer Gegenwart oder der nahen Zukunft. Zu den behandelten Themen gehören Brain Upload, Simulation, Untersterblichkeit, Massenüberwachung, Künstliche Intelligenz, Memory Augmentation, Virtual Reality und viele mehr. Viele Episoden sind in einem eher düster-satirisch-dystopischen Tonfall gehalten, doch sie geben immer viel Anlass zur Diskussion.

Altered Carbon

Basierend auf einem Roman von Richard K. Morgan, ist die Netflix-Serie über 360 Jahre in der Zukunft angesiedelt. Die Erinnerungen und die Identität einer Person können auf einem „kortikalen Stack“ gespeichert werden, der nach dem Tod in einen neuen Körper oder eine neue „Hülle“ (Sleeve) eingefügt werden kann. Allerdings haben nur die reichsten in der Gesellschaft die Mittel dazu. Die Geschichte beginnt damit, dass ein rebellischer Söldner eine neue Lebenschance erhält, um einen Mord aufzuklären.

Waking Life

Ein experimenteller philosophischer Zeichentrickfilm für Erwachsene. Der Film untersucht eine breite Palette von philosophischen Themen, darunter die Natur der Realität, Träume und Klarträume, das Bewusstsein, den Sinn des Lebens, den freien Willen und Existenzialismus. Im Mittelpunkt steht ein junger Mann, der durch eine Abfolge traumähnlicher Realitäten wandert und dabei auf eine Reihe von Personen trifft, die sich aufschlussreich mit philosophischen Diskussionen befassen.

Life of Brian

Die legendäre Monthy-Python-Komödie um das Leben des Jesus Brian, der durch ein Missverständnis als Messias verehrt wird. Voller satirischer Anspielungen und Zitate, die inzwischen zum Running Gag geworden sind. Durch die andauernde Kontroverse um Aufführungserlaubnisse und -Verbote an „stillen Feiertagen“ wie Karfreitag und die dadurch entzündeten Debatten über die mangelnde Säkularität des Staats landet der Film auch hierzulande immer wieder in den Medien. Man sollte ihn jedenfalls gesehen haben. Always Look on the Bright Side of Life!

Letting Go Of God

Julia Sweeney zeichnet in einem humorvollen Monolog ihre Suche nach Gott nach. Sie beginnt in der katholischen Kirche, die Religion, in der ihre Familie sie erzogen hat, und nimmt an einem Bibelstudienkurs teil. Was sie dort lernt, führt sie zu neuen Fragen, und auf der Suche nach Antworten befasst sie sich mit Meditation, Buddhismus und New-Age-Gurus. Anschließend beschreibt sie, was sie aus der Wissenschaft gelernt und wie diese ihre Fähigkeiten zum kritischen Denken geschärft hat. Sie entdeckt, dass das Akzeptieren der Wahrheit zu überraschenden Enthüllungen führt. Zum Abschluss berichtet sie, wie sich das alles auf ihre Familie ausgewirkt hat.

Chocolat

In diesem Film geht es nicht um Transhumanismus oder Zukunftstechnologien, sondern einfach darum, im Hier und Jetzt ein gutes und erfülltes Leben zu leben.

Die Geschichte von Chocolat spielt in einem kleinen französischen Dorf, dessen sehr verklemmter Bürgermeister (gespielt von Alfred Molina) glaubt, dass der einzige Weg zur Erlösung die Selbstverleugnung ist. Aber eine junge Frau zieht in das Dorf, und sie bringt süße Verführungen mit. In der Mitte dieses sehr frommen Weilers plant sie, kurz vor Beginn der Fastenzeit einen Schokoladenladen zu eröffnen.

Der Versuch, ein gutes Leben zu führen, ist einer der Ziele des Humanismus. Dieser Film feiert die Dinge, die uns glücklich machen: den Tanz, die Liebe und natürlich die Schokolade. Die katholische Kirche spielt zwar eine wichtige Rolle, wird allerdings auch nicht als komplett feindlich dargestellt.

Planet der Affen

Eine Gesellschaftsparabel über das Wesen der Menschheit an sich. Der Film erzählt die Geschichte einer Astronauten-Crew, die in ferner Zukunft auf einem fremden Planeten abstürzt. Obwohl der Planet zunächst öde erscheint, stoßen die überlebenden Besatzungsmitglieder auf eine Gesellschaft, in der sich Affen zu Wesen mit menschlicher Intelligenz und Sprache entwickelt haben. Die Affen haben die Rolle der vorherrschenden Spezies übernommen und die Menschen sind stumme Wesen, die Tierhäute tragen. Die Affengesellschaft ist eine Theokratie, in der unbedingte Unterwerfung unter religiöse Dogmen verlangt wird. Gleichzeitig behandeln die Affen die Menschen wie niedere, rechtlose Wesen. Fast jede Zeile des Films ist in irgendeiner Weise doppeltedeutig, spottet über Klassenunterschiede, Rassismus oder darüber, wie der Homo Sapiens mit anderen Tieren umgeht.

Dokumentationen

Cosmos

Der berühmte Neil deGrasse Tyson ist Moderator dieser Serie, die wissenschaftliche Themen fundiert und allgemeinverständlich erklärt. Die Episoden sind ca. 40 Minuten lang und beschäftigen sich mit Themen wie Raumzeit und Urknall, Biochemie und DNA, Newton und der Geschichte der Physik, Graviation und Schwarzen Löchern, Materie (Moleküle, Atome, Neutrinos…), Klimawandel, Wissenschaftstheorie, Dunkler Materie und vielem mehr. Die Episoden eignen sich ausgezeichnet als Einstieg oder Einstimmung in das jeweilige Thema.

Evolution

Dieser siebenteilige Dokumentarfilm erklärt, warum Charles Darwins Evolutionstheorie heute so wichtig ist und wie sie die Vergangenheit erklärt und die Zukunft vorhersagt hat. Was liegt der unglaublichen Vielfalt des Lebens auf der Erde zugrunde? Wie haben sich komplexe Lebensformen entwickelt?

Die einzelnen Episoden: Darwin’s Dangerous Idea, Great Transformations, Extinction, The Evolutionary Arms Race, Why Sex, The Minds Big Bang, and What About God.

Walking with Cavemen

Die BBC-Dokumentationsreihe „Walking with Dinosaurs“ erreichte große Bekanntheit für ihre realistischen, natürlichen Darstellungen der Perm- bis Kreidezeit. „Walking with Cavemen“ ist ebenfalls im Stile einer Naturdoku gedreht. Wie bei den Vorgängern erforderte dieser Ansatz die Darstellung von Spekulationen als Tatsachen. Jedes Segment hat die Form eines kurzen Dramas mit einer Gruppe der jeweiligen Hominiden, die sich um ihr tägliches Leben kümmern (Nahrungssuche, Schutz des Territoriums und Pflege von Kranken und Verletzten). Es werden auch zahlreiche andere, größtenteils ausgestorbene Spezies der jeweiligen Periode gezeigt.
Im ersten Teil fokussiert sich die Handlung auf die ersten zweibeinigen Australopithecus und ihre Gruppenkonflikte. Der zweite Teil konstrastiert die Entwicklung verschiedener parallel existierender Spezies: Paranthropus boisei, Homo habilis und Homo rudolfensis. Im dritten Teil werden Homo Erectus und Homo Ergaster gezeigt, die erstmalig jagen und das Feuer benutzen. Und die finale Episode zeigt schließlich Homo Neanderthalensis und Homo Sapiens, wie sie Mammuts jagen und Höhlenmalereien erstellen.

Religiolous

Ein satirischer und unterhaltsamer Dokumentationsfilm über Religionsgemeinschaften und (radikale) Gläubige. Kreatonisten, Fernseh-Prediger und religiöse Führer werden interviewt und auch das Creation Museum und das Holy Land Experience werden gezeigt. Der Film ist eher als kurzweilig und witzig, denn als tiefgründig zu bezeichnen.

Fractals – Hunting the Hidden Dimension

Fraktale verbinden die Welt der Mathematik mit einer faszinierenden Schönheit. Wir finden sie in Pflanzen, Wolken, Gebirgszyklen und im Rhythmus des menschlichen Herzens. Die Dokumentation beschäftigt sich mit bemerkenswerten Erkenntnissen über Fraktale, die unser Verständnis der Natur vertiefen und eine neue Welle wissenschaftlicher, medizinischer und künstlerischer Innovationen anregen, die von der Ökologie des Regenwaldes bis zum Modedesign reicht. Der Film beleuchtet eine Vielzahl von Filmemachern, Modedesignern, Ärzten und Forschern, die fraktale Geometrie als Innovation und Inspiration nutzen.

The Human History

Eine Dokumentation aus dem Jahr 2018, die CGI und Interviews verwendet, um die Entwicklung der Menschheit zu veranschaulichen.

How to Build a Human

Ein Dokumentarfilm über aktuelle Entwicklungen der künstlichen Intelligenz. Gemma Chan, die im Sci-Fi Drama „Human“ den Androiden Mia spielt, trifft Experten in den Bereichen Robotik und Programmierung aus der ganzen Welt und besucht ein Projekt, in dem versucht wird, einen Computer leistungsfähiger als das menschliche Gehirn zu schaffen. Gemma nimmt an einem Experiment teil, um eine Roboterversion von sich selbst zu erstellen, die dann auf ihre Fähigkeit getestet wird, überzeugende menschliche Reaktionen hervorzurufen.

Horizon

Die BBC-Dokumentationsserie, die vor über 50 Jahren zuerst ausgestrahlt wurde, beschäftigt sich mit einer großen Bandbreite von Themen, viele davon technisch, philosophisch oder gesellschaftlich relevant für den Humanismus. Die Episode „Human v2“ beschäftigt sich mit künstlicher Intelligenz, Transhumanismus und der technologischen Singularität, unter anderem wird Ray Kurzweil interviewed. Die Episode „The Secret You“ untersucht die tieferen Zusammenhänge von Bewusstsein und Selbst. „The Immortalist“ beschäftigt sich mit Neurowissenschaft und der Suche nach Unsterblichkeit. In „The Pleasure Of Finding Things Out“ spricht Richard Feynmann über seine Arbeit. „Are We Still Evolving“ stellt genau diese Frage, und „What is Reality“ behandelt Simulationen, Multiversen und Realität.

Filme und Serien für jüngeres Publikum

Avatar – The Last Airbender

Eine qualitativ herausragende Zeichentrickserie, die für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend sein kann. Die Serie spielt in einer fiktiven Welt, die vage an Ostasien erinnert, und in der sich Kriege und Konflikte abspielen, während die Protagonisten verzweifelt versuchen, Frieden und Gleichgewicht wiederherzustellen (und ihre ganz persönlichen Konflikte zu lösen). Die Serie wurde viel gelobt, vor allem für die Charakterentwicklung, kulturelle Einbettung und tiefgreifenden Themen. Die Handlung greift Themen wie Moralphilosophie und Ethik, persönliche Verantwortung und Politik auf und wird dabei niemals belehrend, sondern bleibt stets authentisch und emotional.

Gravity Falls

Gravity Falls handelt von den zwölfjährigen Zwillingen Dipper und Mabel, die bei ihrem etwas exzentrischen Onkel ihren Sommerurlaub verbringen. Sie werden mit den verschiedensten übernatürlichen Phänomenen und Mysterien konfrontiert, denen sie stets mit entschlossener Neugier auf den Grund gehen. Doch nicht nur intelligente und einfallsreiche Rätsel stehen im Zentrum der Geschichte, auch die Beziehungen zwischen den Charakteren spielen eine große Rolle.

Scooby-Doo

In Scooby-Doo werden ebenfalls Mysterien aufgeklärt. Die fünf Hauptcharaktere reisen um die ganze Welt und gehen rätselhaften Ereignissen auf den Grund. Sie beobachten Geistererscheinungen und andere „übernatürliche“ Phänomene und finden schließlich den wahren Ursprung der unheimlichen Beobachtungen heraus – und es ist immer ein normaler, wissenschaftlich erklärbarer Grund. Damit ist die Serie von Grund auf naturalistisch und rational – und natürlich auch unterhaltsam.

Wall-E

Was ist Fortschritt? Wie sieht die Zukunft der Menschheit aus? Und können Roboter echte Gefühle und Persönlichkeiten entwickeln? Um diese transhumanistischen Aspekte geht es in dem beliebten Pixar-Film Wall-E, der darüber hinaus Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Global Castastrophic Risk und Konsum thematisiert und als einer der besten Filme 2008 gepriesen wurde.